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Warum lassen deine Kunden so oft den Unterricht ausfallen und wie schützt du dich davor? 

 August 27, 2018

By  marta

Sagen deine Kunden ständig den Unterricht ab? Erfahre, wie du dich vor kurzfristigem Unterrichtsausfall schützen und Zahlungsausfälle verhindern kannst.

Eine der größten Herausforderungen der Selbstständigkeit besteht darin, sicherzustellen, dass deine monatlichen Ausgaben und Kosten gedeckt sind. Wenn deine Kunden den Unterricht jedoch ständig absagen, kämpfst du mit finanziellem Ausfall.

In der Konsequenz hast du nicht nur ein Problem damit, deine monatlichen Kosten zu decken, sondern ständige Bauchschmerzen aufgrund von Geldsorgen. Du liegst nachts wach, weil dich die Gedanken an die finanzielle Not nicht loslassen. Möglicherweise musst du dir Geld leihen, was sehr unangenehm ist. Wenn das mal in einem Monat passiert, ist das nicht schlimm, aber sobald dieser Zustand über mehrere Wochen, gar Monate anhält, arbeitest du irgendwann nur noch dafür, deine Schulden abzuarbeiten.

Ich möchte nichts beschönigen, die Selbstständigkeit als einzelner Dienstleister ist ein harter Brocken, du arbeitest viel in der Hoffnung, dass sich die harte Arbeit eines Tages auszahlt. Doch wenn diese Hoffnung ein Dauerzustand ist, muss eine Lösung her.

Unterrichtsausfall: Warum sagen deine Kunden den Unterricht so oft ab?

Bevor wir über Lösungen nachdenken, sollten wir zuerst analysieren, wo die möchten Ursachen liegen.

Folgende Fragen helfen dir, die Fakten zu sammeln, um anschließend jede Situation zu überprüfen und automatisierte Lösungen zu finden:

1. Wann bezahlen deine Kunden aktuell – nach dem Unterricht oder im Voraus?
2. Wer sind deine Kunden? Manager, Unternehmer, Mütter, Kinder, Studenten?
3. Wie findet der Unterricht statt – im Einzel- oder Gruppenunterricht? Offline oder Online?
4. Wie zufrieden sind deine Kunden mit dem Unterricht? Wie dokumentierst du die Zufriedenheit?
5. Unterrichtest du selbst oder hast du Lehrer, die den Unterricht durchführen?
6. Wie stellst du die Zahlungsabwicklung sicher? Unterschreiben deine Lerner einen Vertrag?
7. Welchen Zahlungsintervall und Unterrichtsintervall vereinbarst du mit deinen Kunden?

Sofern du dir über solche Fragen noch nie Gedanken gemacht hast, solltest du das schleunigst nachholen. Jede Sprachschule führt einen Vertrag mit ihren Kunden und schützt sich dadurch vor unbezahlten Stunden und ungeplantem Unterrichtsausfall. Betrachte deine Selbstständigkeit ähnlich und viele Probleme werden sich von allein lösen.

Du brauchst eine Vorlage für einen Vertrag? Komm in unsere Sprachlehrer Ideenschmiede Community. Im Coaching bekommst du eine Grundausstattung für deine Selbstständigkeit als Sprachlehrer.

Zur Ursache 1: Deine Kunden zahlen nicht im Voraus

Lass deine Kunden im Voraus zahlen!

Du kannst dir nicht vorstellen, dass Kunden im Voraus zahlen? Das tun sie. Beweis dafür sind zum einen Sprachschulen, die genau dieses Modell fahren. Zum anderen beweisen es Hunderte von Sprachlehrern aus der Sprachlehrer Community.

Vorteile der Vorauszahlung

Wenn dein Kunde erst nach der Unterrichtsstunde bezahlt, dann ist er darauf getrimmt, den Unterricht als “freiwillige” Hobbybeschäftigung zu sehen. Ob er kommt oder nicht, kann ihm doch egal sein. Bezahlt er jedoch im Voraus, steigt sein Pflichtbewusstsein, da es ab jetzt nicht mehr nur um eine nette Freizeitbeschäftigung geht, sondern um sein Geld.

Wie viele Stunden im Voraus sollte dein Kunde zahlen?

Es gibt unterschiedliche Modelle, um von einem Kunden Geld im Voraus zu verlangen. Das hängt zum größten Teil von deinem Angebot ab.

Hast du bislang nur Einzelstunden angeboten, dann habe ich folgende Idee für dich. Du könntest ein Stundenpaket einführen und den Kunden für das komplette Paket oder einen Teil davon zahlen lassen.

Beispiele für Stundenpakete:

  • 10-Stunden Paket für 3 Monate
  • 4-Stunden Paket im Monat
  • 50-Stunden Paket für 6 Monate

Pakete und Studen-Kontingente haben zahlreiche Vorteile. In diesem Artikel möchte ich nicht vom ursprünglichen Thema ablenken. Zu den psychologischen und finanziellen Vorteilen von Stundenpaketen schreibe ich einen separaten Artikel. Wenn du nicht solange warten kannst, dann hol dir mein Buch: Sprachlehrer werden – leicht gemacht. Dort behandle ich das Thema von der Pike an.

Ein Paket hat einen Mehrwert für dich, da du statt einer einzigen Stunde, gleich für mehrere Stunden auf einmal bezahlt wirst. Passiert das im Voraus, weißt du schon zu Anfang eines Monats, ob du deine Ausgaben decken kannst und kannst entsprechend handeln.

Das wichtigste ist jedoch, dem Kunden seinen Mehrwert klarzumachen. Sein Mehrwert besteht darin, dass er ein Ziel hinter einem Paket sieht. Dieses Ziel solltest du absolut klar kommunizieren können.

Definiere ein Ziel passend zum Stundenpaket

Wenn dein Kunde 10 Stunden bucht, dann bucht er nicht die 10 Stunden, sondern ein Ziel oder eine Transformation, also eine Änderung seines Ist-Zustands. Ein Ziel hinter einem 10-Stunden Paket definierst du, indem du ihm zeigst, wo er gerade steht, dann wo er hin möchte und dann, wo ihr nach 10 Stunden sein werdet. Ist sein Ziel größer und sind 10 Stunden nicht ausreichend, um dieses Ziel zu erreichen?

Hervorragend! Zeige ihm, wo ihr nach 10 Stunden sein werdet und wie viele Stunden noch fehlen, um sein großes Ziel zu erreichen. Anschließend kann er nach 10 Stunden mit dir entscheiden, ob er ein weiteres 10-Stunden Paket bucht. Mit diesem Vorgehen hast du zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Ein weiterer Vorteil dieses Vorgehens: Du weißt immer, wann du wieder Kapazitäten für neue Kunden hast und wann du ausgebucht bist. Kunden, die den Unterricht mit dir lieben, werden den Teufel tun, sich nach einem anderen Lehrer umzusehen und deshalb vermeiden wollen, keine Stunden mehr mit dir zu bekommen.

Dadurch, dass du nachweisen kannst, ausgebucht zu sein, vermittelst du diesen Zustand wesentlich selbstbewusster und ohne Angst, dass der Kunde abspringt. Aus psychologischer Sicht ist dein Selbstbewusstsein für den Kunden die größte Anziehungskraft, um bei dir zu bleiben.

Zur Ursache 2: Du hast nur Kunden, die kein Geld haben

Ein zweiter Grund für den ständigen Unterrichtsausfall ist deine Zielgruppe. Als ich mit dem Unterricht startete, war er recht günstig. Ich bekam zwar viele Anfragen und Kunden. Allerdings zog ich mit den geringen Preisen lauter Studenten an. Haben Studenten Geld? Nein. Zusätzlich waren sie so sehr eingebunden im Studium, dass sie ständig den Unterricht absagten.

Sobald mir das bewusst wurde, änderte ich meine Preise. Die Anfragen von Studenten blieben aus und generell bekam ich weniger Anfragen. Aber dafür änderte sich die Zielgruppe. Plötzlich fragten nur noch Personen an, die sich den Unterricht leisten konnten: Berufstätige. Sie brauchten den Deutschunterricht, weil davon die Höhe ihres Gehalts abhing. Diese Kunden sagten nicht mehr zu häufig ab.

Ein weiterer Vorteil bestand darin, dass sie viel offener für Vorauszahlungen waren. Sie kamen zu mir mit einem vordefinierten und emotionalen Ziel. Ich musste ihnen kein Ziel aufgeben. Ich definierte nur noch das Stundenpaket, um dieses Ziel zu erreichen.

Zielgruppe: Unternehmer und Manager, die grundsätzlich sehr beschäftigt sind

An dieser Stelle möchte ich noch auf eine ganz spezielle Zielgruppe eingehen: die Manager.

Was grundsätzlich als eine attraktive Zielgruppe erscheint, entpuppt sich in der Realität oft als eine sehr anstrengende Zielgruppe.
Manager haben Geld, sie sind bereit für den Unterricht viel Geld auszugeben. Das ist der Vorteil für dich.

Manager haben aber wenig Zeit, der Unterricht steht nicht in ihrem Fokus. Das ist der Nachteil für dich, denn die Folge sind ständige Absagen und häufiger Unterrichtsausfall. Dazu kommt, dass sie meistens aus Spaß an der Sache lernen, denn ihr Ziel ist die Unternehmensführung, nicht die Sprache. Sie sind schon in einer erfolgreichen Position, die Sprachkenntnisse helfen ihnen nicht mehr Geld zu verdienen. Sie verdienen schon viel Geld.

Wie bringst du Manager dazu, sich für den Unterricht zu committen?

Ich gebe zu, dass dieser Fall sehr tricky ist. Denn eigentlich ist es ja genau die Zielgruppe, die Geld hat und für dich sehr attraktiv ist. Vor allem ist der Unterricht meist sehr einfach und macht enormen Spaß. Manager wollen Spaß haben, Stress haben sie bei der Arbeit genug. Eine Sprache zu lernen oder ihre Kenntnisse zu erweitern sehen sie eher als Hobby.

Der Trick besteht darin, sie bei ihren Emotionen zu packen – bei den ganz tief sitzenden Motivatoren für den Unterricht. Ein weiterer Aspekt ist deine Art, mit ihnen zu sprechen. Du musst sie dazu kriegen, zu dir aufzusehen, dich als kompetente und seriöse Person zu sehen, die ihnen den Tag versüßt und ein Bedürfnis deckt, das sie sonst nirgendwo anders gedeckt bekommen.

Das klingt banal oder gar unseriös, aber das ist es ganz und gar nicht. Weißt du, was das größte Problem von Managern oder Managerinnen ist? Versetz dich in ihre Lage. Stell dir vor, du hast ein Unternehmen zu leiten (was du als Selbstständiger ja tust). Jetzt stell dir vor, du hast 100 Mitarbeiter, die du führen musst, jeder sieht dir auf die Finger. Wenn du Fehlentscheidungen triffst, kann es die ganze Firma ruinieren. Deine Mitarbeiter sind nicht deine Freunde, du bist ihr Chef. Wenn du 80 Stunden die Woche in die Arbeit an deinem Unternehmen investierst, wie viel Zeit bleibt da noch für Hobbys, Freizeit und Familie?

Manager fühlen sich oft einsam. SIe werden es nicht zugeben, aber sie werden es schätzen, wenn du dieses Problem verstehst. Sie sind Workaholics und möchten aus ihrem Alltag entfliehen. Wenn ein Manager mit dir Unterricht bucht, dann deshalb, weil er beschlossen hat, etwas gegen seine Einsamkeit zu unternehmen, dem tristen Arbeitsalltag zu entfliehen.

Und jetzt sitzt er bei dir im Unterricht. Was kannst du tun, um sein Leben zu versüßen? Was kannst du tun, damit er sich nach dem Unterricht entspannt fühlt?

Wenn du es schaffst, seinen Zustand zu verbessern, wird er den Unterricht nicht mehr zu häufig absagen, sondern ihn als Priorität ansehen.

Manager fahren oft in den Urlaub

Urlaub und Geschäftsreisen können eine häufige Ursache für kurzfristigen Unterrichtsausfall. Eine für beide Seiten einvernehmliche Lösungen können kleine Stundenpakete sein, die im Voraus bezahlt und bei Ausfall nicht ersetzt werden – und seien es 6 Stunden-Pakete.

Kommunizierst du dieses Vorgehen als unternehmerische Notwendigkeit, wird ein Manager dies respektieren. Siehe dazu den Abschnitt: Ursache 1.

Zur Ursache 3: Der Kunde sagt kurzfristig ab

Warum Kunden kurzfristig absagen, kann ebenfalls mehrere Gründe haben. Meiner Erfahrung nach sind es in den seltensten Fällen berechtigte Gründe. Die häufigsten Gründe dafür sind:

  • beschissenes Wetter
  • ein weiter Weg
  • keine Lust
  • länger arbeiten
  • vergessen, Termin zu verschieben

Häufig hörst du dann solche Ausreden, wie “Oh, ich fühle mich heute nicht so gut, ich glaube, ich bekomme eine Grippe”. Oder “Ich muss länger arbeiten, tut mir leid.”

Niemand wird dir den wahren Grund nennen. Warum auch, es wäre ja sehr unangenehm zuzugeben, dass man zu faul ist, bei dem miesen Wetter irgendwo hinzufahren oder müde von der Arbeit…

Vielleicht geben einige zu: “Oh nein, ich habe den Termin verschwitzt”. Aber das geben sie nur zu, wenn sie nicht im Voraus zahlen.

Ich liebe meine Kunden und nehme es niemandem übel, wenn er spontan absagt. Das hat nichts mit mir zu tun. Auch du solltest deinen Kunden niemals deswegen zur Rechenschaft ziehen. Stattdessen überlege, wie du diese Situation so meisterst, dass dein Kunde machen kann, was er will, sich seine Absage aber niemals negativ auf deine Finanzen auswirkt.

Wie du dich vor kurzfristigen Absagen und Unterrichtsausfall schützt

Triff gleich zu Anfang eine vertragliche Vereinbarung mit ihm. Verdeutliche ihm, dass es sein Wunsch ist, sich mit dir zu treffen, es passiert freiwillig. Und du bist da, um ihm dabei zu helfen, seine Ziele zu erreichen. Aber in dem Moment, wo er sich für dich entscheidet, willigt er ein, gewisse Spielregeln einzuhalten. Diese Spielregeln garantieren ihm, dass du alles für seinen Erfolg tust. Im Gegenzug schützen sie dich vor finanziellem Verlust.

Beispiele für Spielregeln gegen kurzfristige Absagen

Einige Lösungen oder Spielregeln möchte ich dir jetzt zeigen, mit denen ich gearbeitet habe, um kurzfristige Absagen abzuwehren:

    1. Wenn du keine Lust hast, das Haus zu verlassen oder möchtest du aus anderen Gründen, die keinen Notfall darstellen, nicht, dass der Unterricht vor Ort stattfindet, findet der Unterricht online statt (lass dir sofort den Skype-Account geben oder richte mit ihm zusammen z.B. den Zoom-Account ein).

    2. Termine können verschoben werden solange ein freier Termin in den nächsten zwei Wochen zu haben ist. Ansonsten fällt der Unterricht aus und das Honorar ist zu 100% (oder zu 50%) fällig.

    3. Absagen können bis zu 24 Stunden vor Unterricht eingehen bis Freitag um 18:00 Uhr. Absagen die danach oder am Wochenende für den Montag eingehen werden nicht angenommen, das Honorar ist zu 100% (oder zu 50%) fällig.

    4. Fällt der Unterricht aus wichtigem Grund aus, suchen wir einen Ersatztermin, es ist keine Ausfallgebühr fällig. Zu wichtigen Gründen zählen: Todesfälle, Umweltkatastrophen und unfallbedingte Notfälle, auch krankheitsbedingte plötzliche Notfälle. Eine Grippe gehört beispielsweise nicht dazu.

    5. Für den Fall, dass du länger arbeiten musst, bekommst du einmalig eine Stunde gutgeschrieben. Bei restlichen Ausfällen aufgrund von arbeitsbedingten Ausfällen ist das Honorar zu 100% (oder 50%) fällig.

    6. Du verpflichtest dich immer zur Zahlung im Voraus für ein vereinbartes Stundenkontingent. Die Zahlung muss vor der ersten Unterrichtsstunde auf mein Konto eingegangen sein. (Jetzt gibst du die Kontonummer oder eine andere Zahlungsmethode an).

Es ist wichtig, dass dein Kunde versteht, dass es Spielregeln gibt und dass ihn kurzfristige Absagen Geld kosten. Er wird es verstehen, wenn diese Spielregeln für ihn Sinn ergeben und du sie selbstbewusst kommunizierst. Lass dir diese Spielregeln in einem persönlichen Gespräch bestätigen und hol dir seine Unterschrift.

Sollte es doch zu einer kurzfristigen Absage kommen, dann begrenze die Zeit, in der die Stunde nachgeholt werden kann, z.B. innerhalb der nächsten zwei Wochen oder noch im gleichen Monat. Wenn sich kein passender Termin findet, dann verfällt die Stunde.

Was du damit im Einzelfall machst, bleibt ja dir überlassen. Dein Geschäft braucht einen Rahmen und dein Kunde muss diesen Rahmen kennen. Wenn er verständlich, fair und klar kommuniziert ist, hält er sich daran.

Biete deinen Kunden immer Online-Unterricht als Lösung an

Viele Lehrer, die Online-Unterricht anbieten, beschweren sich wesentlich seltener über Unterrichtsausfall. Diese Tatsache gepaart mit meinen persönlichen Erfahrungen zeigt, dass die häufigsten Ursachen für Unterrichtsausfall in der Unlust liegen – sei es das miese Wetter, die schweren Lehrwerke, die späte Abendstunde, die Dunkelheit, Hunger, Überarbeitung usw.

Stell dir vor, wie sich dein Kunde nach einem harten Arbeitstag, an dem alles schief gelaufen ist, innerlich fühlt. Zusätzlich dazu regnet es wie aus Eimern und er hat seinen Regenschirm zu Hause vergessen. Was würdest du jetzt am liebsten machen? Richtig, nach Hause fahren, aus den durchnässten Klamotten raus, rein in deine Jogginghose, eine heiße Schokolade trinken und was leckeres Essen.

Zeige Verständnis für solche Situationen, zeige gleichzeitig aber eine Lösung. Die Lösung ist das gemütliche Gespräch bei einer heißen Schokolade mit dir. Dieses Gespräch kann ganz entspannt von zu Hause am Laptop stattfinden. Kein Stress, keine Fahrt, einfach ganz entspannt.

Zur Ursache 4: Der Kunde ist unzufrieden mit dem Unterricht

Welche Schritte unternimmst du, um die Zufriedenheit deiner Kunden zu garantieren?
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass Kunden immer sagen, dass sie zufrieden sind. Manchen Kunden nimmt man das zu 100% ab, anderen wiederum nur zu 60%. Bei einigen Kunden weiß man nicht so recht, ob sie wirklich ehrlich sind.

Es ist eine Kunst, die echte Meinung eines Kunden herauszukriegen. Ob das überhaupt möglich ist, weiß ich nicht. Die meisten Menschen sind nett und sie möchten höflich bleiben. Die wenigsten sind knallhart und ehrlich.

Ich möchte dir zeigen, an welchen Stellschrauben du drehen kannst, um ein positives Kundenerlebnis zu garantieren, um deine Kunden zu halten und langfristig Empfehlungen zu bekommen. Empfehlungen sind das beste Feedback, das du bekommen kannst.

Die Zufriedenheit deiner Kunden basiert nicht nur auf der korrekten Durchführung des Unterrichts. Vielmehr sorgen diverse regelmäßige Nebenmaßnahmen für ein Wow-Erlebnis.

Weißt du, wann dir ein Mensch seine höchste Aufmerksamkeit schenkt? Wenn er seinen Namen hört. Es ist nachgewiesen, dass wir es lieben, unseren Namen zu hören. Wir wollen, dass andere unseren Namen in einem positiven Kontext benutzen.

Wenn wir unseren Namen hören, fühlen wir uns wahrgenommen, beachtet, wertvoll. Und genau dieses Gefühl gilt es bei einem Kunden zu wecken und zu stillen.

Sorge dafür, dass sich dein Kunde beachtet, wahrgenommen und wertvoll fühlt

Wie kannst du nun das Wow-Gefühl bei deinem Kunden wecken? Hier ein paar hilfreiche Themen, zu denen du dir eine Strategie überlegen solltest:

  • Übersicht über Unterrichtsplan und -struktur geben
  • Fortschritte messbar machen durch kurze Stundenpakete und Ziele
  • Loben und motivieren
  • Zuckerbrot und Peitsche anwenden
  • Willkommenspakete verschenken
  • Kostenlose Zusatzangebote offerieren
  • Empfehlungen (Liste mit Tools) aussprechen/anbieten
  • Herausforderungen einbauen
  • Externe Sprechanlässe fördern
  • Fazit ziehen
  • Sich regelmäßig kümmern / Ex-Kunden pflegen
  • Ehrlich sein mit deinen Fähigkeiten/Grenzen zu helfen
  • Die eigenen Mitarbeiter motivieren

Wenn du dich zu diesen Themen austauschen und einige hilfreiche Tipps abholen möchtest oder gar kompetente Strategien anwenden willst, dann komm in unsere Sprachlehrer Ideenschmiede Community.

Zur Ursache 5: Du führst den Unterricht nicht selbst durch, sondern deine Mitarbeiter

Führst du eine Sprachschule, bei der du selbst gar nicht oder kaum mehr unterrichtest? Dann solltest du einen Prozess entwickeln, der deinen Mitarbeitern hilft, deine Maßstäbe einzuhalten.

Wenn du das Unterrichten auf andere Sprachlehrer auslagerst, dann stehst du vor diversen neuen Herausforderungen. Schließlich möchtest du, dass deine Mitarbeiter deine Kunden nach deinen Maßstäben behandeln, den Unterricht gut durchführen und die Kunden zufrieden sind.

Mit anderen Worten: Deine Mitarbeiter sollen das möglichst so tun, wie du es tun würdest oder sogar besser. Aber niemals schlechter.

Damit deine Mitarbeiter alles tun können, um sich an deine Maßstäbe zu halten, müssen sie diese Maßstäbe kennen.

Wie sorgst du dafür, dass deine Mitarbeiter deine Maßstäbe kennen?

Du solltest dafür sorgen, dass sich deine Mitarbeiter mit deiner Vision, deiner Unternehmensmission und deinen persönlichen Zielen identifizieren. Wer sich damit nicht identifiziert, wird niemals gut genug sein können. Diese Maßstäbe sind deshalb die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit (ähnlich wie die Spielregeln für deine Kunden).

Verpacke deine Maßstäbe nicht in einen trockenen langen undurchsichtigen Vertrag. Bereite sie in einem separaten Dokument schön auf. Mach daraus ein Ritual, indem du deinem Mitarbeiter zum Beispiel ein kleines Handbuch als PDF schenkst, in dem diese Maßstäbe klar definiert sind. Das “Buch” muss gar nicht lang sein. Es sollte schnell lesbar und klar formuliert sein.

Bringe auf den Punkt, was du dir von deinen Mitarbeitern wünschst, welche Verhaltensregeln gelten und welchen Prozedere bei der Aufnahme von Neukunden oder der Pflege von bestehenden und Ex-Kunden gelten.

Gib deinen Mitarbeitern auf jeden Fall etwas Spielraum in der Durchführung, aber hilf ihm durch z.B. vordefinierte E-Mails oder Unterlagen.

Regelmäßige Mitarbeitertreffen, die für eine starke Verbundenheit sorgen, sind ebenfalls hilfreich. Das Zugehörigkeitsgefühl kannst du beispielsweise fördern, indem du eine kurze Feedback-Runde einführst. Aber nicht zu dir als Arbeitgeber, sondern die Mitarbeiter sagen, was sie in den letzten zwei Wochen gestört oder verletzt hat, welches Verhalten eines anderen Mitarbeiters oder Kunden dazu geführt hat, dass man sich unwohl gefühlt hat. Anschließend (oder davor) erzählt jeder, welches Verhalten er an einem anderen Mitarbeiter oder Kunden geschätzt hat, ihm besonders gut gefallen hat. Während dieser Runde darf keiner darauf eingehen. Es geht eher darum, dass die Mitarbeiter in einem geschützten Rahmen (und Zeitrahmen) Dampf ablassen können.

Du hingegen könntest aussprechen, welche positiven Aktivitäten du bei jedem einzelnen in den letzten zwei Wochen geschätzt hast.

Stehst du vor unternehmerischen Problemen, die einer Lösung bedürfen? Dann lass deine Leute eine Lösung kreieren. Lass sie an der Gestaltung des Unternehmens teilhaben. Sie werden sich dadurch beachtet und gefragt fühlen.

Deine Kunden spüren, ob deine Mitarbeiter glücklich mit ihrer Arbeit sind oder den Job nur des Geldes wegen machen.

Ein schöner Nebeneffekt von zufriedenen Mitarbeitern: Sie werden ihren Arbeitgeber empfehlen und neue Kunden an Land ziehen. Entwickle einen Weg, um ihnen dies zu erleichtern ;)

Ich hoffe, ich konnte dir in diesem Artikel ein paar hilfreiche Anregungen geben, um Unterrichtsausfall und Zahlungsausfälle zu verhindern und für zufriedene, zahlende Kunden zu sorgen.

Wenn du dich mehr dazu austauschen möchtest, dann komm in unsere Sprachlehrer Ideenschmiede Community, wo du noch viele weitere wertvolle Tipps bekommst.

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